Ede's La Palma 17°

Pico Birigoyo

Bei klarem Wetter ist der Kegel schon von weitem zu sehen - der PICO BIRIGOYO dominiert mit seiner rötlich-braunen Kuppe als erster Vulkangipfel die CUMBRE VIEJA.

Da der Gipfel grandiose Ausblicke ermöglicht und in einer relativ einfachen Tour zu „besteigen“ ist, erfreut er sich als Wanderziel großer Beliebtheit.

Los geht’s am REFUGIO EL PILAR. Das ist ein Picknickplatz, der, besonders im Sommer, von den Palmeros stark genutzt wird. Auf 1450 Metern Höhe ist es angenehm kühl. Man kann den Tag mit der Familie oder mit Freunden hier verbringen. Es gibt Parkplätze, Grillhütten, Kinderspielplätze, ein Informationszentrum und öffentliche Toiletten. Außerdem ist das REFUGIO EL PILAR Ausgangspunkt für einige sehr schöne Wanderungen.

Leider ist die Wanderroute auf den PICO BIRIGOYO nicht sehr gut ausgezeichnet, bzw. ausgeschildert. Das ist insofern erwähnenswert, weil die Ausschilderung der Wege auf LA PALMA eigentlich hervorragend ist. Hier ist das jedoch nicht der Fall.

Bei meiner Tour vor einigen Tagen habe ich den direkten Weg zum Gipfel gewählt. Hier geht man noch ein paar Hundert Meter vom REFUGIO EL PILAR über die Landstraße in Richtung SAN ISIDRO, und wählt dann in einer Schneise rechts den steilen Anstieg direkt Richtung Gipfel.

Zunächst die Schneise hoch, dann ein Stück durch den Kiefernwald und schließlich in Serpentinen über lockeres Lavagestein nach oben. Nach ca. 1 Stunde Aufstieg und 350 Höhenmetern erreicht man den höchsten Punkt mit 1808 Metern.

Hier ist es oft stark windig und für die Gipfelrast sucht man sich am besten eine geschützte Stelle.

Aber der Ausblick entschädigt für die Mühen des Aufstiegs. CUMBRE VIEJA, CUMBRE NUEVA, PICO BEJENADO und das ARIDANE-TAL mit EL PASO und LOS LLANOS liegen einem zu Füßen. Auch den Krater des neuen Vulkans TAJOGAITE kann man weit unten sehen.

Mit ein wenig Glück und bei einer vom Nordost-Passat geprägten Wetterlage kann man den WOLKEN-WASSERFALL über der CUMBRE sehen, ein Wetterphänomen, das es nur hier gibt.

Wer es eilig hat, nimmt den gleichen Weg zurück. Ich empfehle den etwas längeren Rückweg über den GR 131. Dafür geht man weiter über den Gipfelgrat herunter und folgt dem Weg durch das Buschwerk. Hier muss man etwas aufpassen, denn der Weg ist verwachsen und man sieht nicht immer sofort, wo es weitergeht.

Nach gut einer halben Stunde quert man den GR 131, der von FUENCALIENTE zum REFUGIO EL PILAR führt und ab da ist die Beschilderung wieder TIP TOP. Man orientiert sich an den Schildern, die den Weg in Richtung REFUGIO EL PILAR weisen und ist nach ca. 3 Kilometern wieder zurück am Ausgangspunkt.

Für diese sehr lohnenswerte Wanderung sollte man je nach Kondition zwischen 2 und 3 Stunden einplanen.