Pico de la Nieve
Für mich gehört die Wanderung zum PICO DE LA NIEVE zum Pflichtprogramm eines jeden Aufenthaltes auf der ISLA BONITA.
Diese Wanderung ist mit einer Länge von 5,4 km und mit einem Auf- und Abstieg von knapp 400 Höhenmetern von jedem halbwegs trainierten und trittsicheren Wanderer/in zu bewältigen. Gutes Schuhwerk, warme Bekleidung und etwas Verpflegung für den Gipfel sind natürlich ebenfalls empfehlenswert.
Schon die Anfahrt ist ein Abenteuer. Kilometerlang zieht sich die LP4 von SANTA CRUZ zum ROQUE DE LOS MUCHACHOS von Kurve zu Kurve. Kein Spaß für Leute, denen beim Kurvenfahren schnell übel wird. Der Höhenunterschied, den es zu bewältigen gilt, sind satte 1850 m. Achtung ! Hinter jeder Kurve können Steine auf der Fahrbahn liegen, da diese Strecke bei schwierigen Wetterverhältnissen stark gefährdet ist durch Steinschlag und nicht immer werden die Gesteinsbrocken schnell weggeräumt.
Bei Kilometer 24,8 sind wir am Ausgangspunkt unserer Tour. Hier, wo die Schotterpiste zum PICO DE LA NIEVE abzweigt, gibt es einige Parkplätze, die in der Regel für die wenigen Bergwanderer ausreichen, die von hier aus den Aufstieg zum Gipfel wagen.
Rechts neben der Forststraße kann man über eine Steintreppe direkt in den Wanderweg einsteigen. Über die Schotterpiste geht es auch, die ist nicht so steil, aber es ist weiter. Nach 20-30 Minuten Aufstieg durch den Kiefernwald erreicht man einen kleinen Parkplatz, der auch gleichzeitig das Ende der Forststraße darstellt.
Von hier aus warten noch 300 Höhenmeter Aufstieg. Der Weg führt in Serpentinen hinauf zum PICO DE LA NIEVE. Alles gut beschildert, ca. 40-50 Minuten hat man jetzt noch bis zum Gipfelgrad vor sich, 10 Minuten später steht man am Gipfelkreuz.
Oben angekommen bietet sich eine prachtvolle Aussicht. Der Gipfel liegt direkt am Calderarand, somit hat man bei klarer Sicht einen einzigartigen Blick in das Innere des Erosionskraters.
Bei klarem Wetter kann man die Nachbarinseln Teneriffa und La Gomera weit draußen im Atlantik sehen. Den Blick nach Süden gerichtet, erkennt man die Berge der Vulkankette und natürlich den einzigen, freistehenden, Gipfel der Insel, den PICO BEJENADO.
Darüber hinaus sieht man Richtung Westen die weiteren Erhebungen der Cumbre bis hin zum ROQUE DE LOS MUCHACHOS mit seinen Observatorien. Ich könnte hier ewig verweilen und das PANORAMA genießen.
Natürlich kann man auch bei km 24,8 achtlos vorbeifahren und sich an einer anderen Stelle, nahe der Straße, einen Blick in die CALDERA DE TABURIENTE erhaschen. Schnell ein Foto, Haken dran und weiter ….
Aber wer diese Wanderung unternommen hat, der hat abends beim Betrachten der Fotos das Gefühl, sich diese herrliche Aussicht „erarbeitet“ zu haben und kann voller Stolz auf diese wunderbare Tour zurückblicken.
